Großsteingrab bei Körbelitz
Geschichtliches zum Hünengrab
Das Großsteingrab bei Körbelitz, auch "Hoher Stein" genannt, ist eine jungsteinzeitliche Megalithanlage.
Ursprünglich gab es bei Körbelitz mindestens drei Großsteingräber, ein Flurname deutet außerdem auf ein viertes hin.
Das vorhandene Grab konnte der Alt-Tiefstichkeramikkultur zugeordnet werden.
Die Grabkammer weist die Form eines Dolmens auf und besteht aus einem Deckstein, der mit seiner glatten Seite
auf drei Tragsteinen aufliegt.
Der Deckstein weist Schälchen auf*.
Die ostnordost-westsüdwestlich orientierte Kammer hat eine innere Höhe von rund 80 cm.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts sollte das Grab in den Ort versetzt und als Kriegerdenkmal umfunktioniert werden,
was aber verhindert werden konnte.
Heute bildet es das zentrale Motiv des Ortswappens von Körbelitz.
aus Wikipedia
* Umfangreiche Informationen zum Körbelitzer und zu vielen anderen Großsteingräbern sind auf folgender Webseite zu finden:
Großsteingräber und Megalithbauwerke
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Die Sage vom Hünengrab
Vom Riesengeschlecht aus Nisselheim
trafen bei Körbelitz zwei Hünen ein.
Sie bauten zwei Burgen sich in der Nähe,
damit man einander recht oft sich sehe.
Sie lebten in Frieden und Einigkeit,
Bis einst dazwischen trat ein Hünenweib.
Das sie bisher noch keine Frauen hatten,
Erboten sich beide als Ehegatten.
Nun war die Ursache zum Streit gegeben,
Der ihnen verbittern sollte das Leben.
Vorbei war nun die Einigkeit,
Sofort begann der wilde Streit,
Und die Recken, die kühnen,
Waren sehr stark als Hünen.
Einen Findling in die Burg schleudert der eine,
Der andere verwendete auch solche Steine.
So schleuderten sie die Steine von Burg zu Burg,
Zerschlugen die Türme, durch die Mauern hindurch.
Der eine getroffen niedersank
Und bald darauf mit dem Tode rang.
Da kehrt bei dem andern die Reue ein,
Voll Mitleid geht er in die Burg hinein,
Er trifft den Freund noch lebend an,
Reicht ihm die Hand als edler Mann
Und verspricht, wie ihm der Freund geheißen,
Die letzte Ehre ihm zu erweisen.
Als dieser seinen Geist aufgab,
Gräbt er ihm erst ein flaches Grab.
Dann trägt er herbei riesige Steine,
Die decken soll'n des Toten Gebeine.
Er richt't sie auf zu einer Kammer,
Gibt hinein Gefäß' und Hammer,
Bettet den Toten darin zur Ruh'
Und deckt mit großen Steinen sie zu.
Der Burgen Stätten sind leer und wüst,
Das Grab noch heut' vorhanden ist.
Und wer im Dorfe wird einkehren,
Kann noch von dieser Sage hören.
Quelle: Heimatheft der Gemeinde Körbelitz, 1997
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